Alarmstufe Rot für die AHV

Vera - Kampagnenteam
Vera - Kampagnenteam
7 November 2023 Lesezeit: 2 Minuten
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Im März 2024 geht es um die Zukunft der Altersvorsorge. Gleich zwei AHV-Vorlagen kommen zur Abstimmung: die Renteninitiative und die Initiative für eine 13. AHV-Rente. Die Zahl der Rentnerinnen und Rentner wird in den kommenden Jahren rasant ansteigen. Die Einführung einer 13. AHV-Rente würde die ohnehin akute finanzielle Not der AHV weiter verschärfen.

Der Bundesrat hat die Abstimmungsvorlagen für den 3. März 2024 festgelegt. Die Schweizer Stimmbevölkerung wird über zwei Volksinitiativen zur AHV befinden: die Renteninitiative und die Initiative für eine 13. AHV-Rente. Letztere verlangt eine Erhöhung der AHV-Rente um 8.3% für alle Rentnerinnen und Rentner. Damit würde sich die bedrohliche Finanzlage der AHV drastisch verschlechtern. Denn in den nächsten Jahren erreichen so viele Personen wie noch nie das Rentenalter. Die Zeche für die Rentenerhöhung hätten die Jungen und Erwerbstätigen zu zahlen.

Mit den geburtenstarken Jahrgängen, den Babyboomern, erreichen in den nächsten 10 Jahren rund 500'000 Personen das Rentenalter und treten aus dem Arbeitsmarkt aus. Das Verhältnis von Erwerbstätigen und Rentnerinnen und Rentnern verschlechtert sich dadurch innert kurzer Zeit massiv. Gleichzeitig ist die Lebenserwartung stark gestiegen. Es gibt also nicht nur mehr Rentnerinnen und Rentner, sondern die Rente muss auch länger reichen. Unser bisher bewährtes AHV-System kann mit diesem Wandel nicht mithalten. Eine Erhöhung der AHV-Rente wäre erst recht nicht verkraftbar.

Die AHV wird über das Umlageverfahren finanziert. Das heisst, die Erwerbstätigen finanzieren laufend die Renten der Pensionierten. Der Beitrag hierfür wird direkt vom Lohn abgezogen. Doch weil es immer mehr Pensionierte gibt, reicht die Finanzierung nur noch wenige Jahre. Aktuell rechnet der Bund damit, dass ab 2030 mehr Geld für AHV-Renten ausgezahlt werden muss, als durch Beiträge eingenommen wird (siehe Abbildung unten). Von da an wächst der Schuldenberg der AHV jährlich in Milliardenhöhe. Mit der 13. AHV-Rente würde der Schuldenberg noch früher und viel stärker anwachsen. Die Leidtragenden wären vor allem die Jungen. Denn sie müssten das Finanzloch dereinst stopfen.

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