Die Initiative für eine 13. AHV-Rente ist teuer und unfair

Vera - Kampagnenteam
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7 November 2023 Lesezeit: 2 Minuten
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arme Familie
Mittels AHV und Ergänzungsleistungen sichern der Bund und die Kantone bereits heute den Existenzbedarf von Altersrentnerinnen und -rentnern. Dennoch fordert der schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) einen Rentenausbau. Die Folge davon wären höhere Kosten und Lohnabzüge. Das trifft vor allem den Mittelstand.

Der schweizerische Gewerkschaftsbund fordert eine 13. AHV-Rente. Die Kosten eines solchen Rentenausbaus wären immens. Bereits ab 2026 wäre die AHV um rund 2 Milliarden Franken unterfinanziert. Ab 2030 würde das jährliche Defizit die 5-Milliarden-Grenze übersteigen. Den riesigen Schuldenberg müsste die jüngere und erwerbstätige Bevölkerung abstottern.

Bereits ohne den geforderten Rentenausbau ist die Finanzierung der AHV mittelfristig nicht gesichert. Denn in den kommenden Jahren erreichen so viele Personen wie noch nie das Rentenalter. Damit steigen auch die Ausgaben für die AHV. Es ist klar: Ein grosszügiger Rentenausbau auf dem Buckel der Erwerbstätigen wäre unverantwortlich. Angesichts der demografischen Entwicklung hat nun die Stabilisierung der AHV höchste Priorität. Es gilt daher, die bisherigen Leistungen der ersten Säule auch für kommende Generationen zu sichern.

Weil die Kosten für den AHV-Ausbau unmöglich über die bestehenden Einnahmen finanziert werden können, wären höhere Mehrwertsteuern oder Lohnabgaben die Folge. Die Preise von Lebensmitteln, Dienstleistungen und Freizeitangeboten würden steigen. Vom ausbezahlten Lohn bliebe Ende Monat weniger übrig. Unter dem Strich: Weniger Geld im Portemonnaie von Herr und Frau Schweizer, die sowieso schon mit steigenden Kosten zu kämpfen haben. Nicht nur käme die Initiative gerade dem Mittelstand teuer zu stehen, sie ist auch unfair. Es erhalten ausgerechnet jene am meisten, die bereits eine hohe Rente bekommen.

Mit der Initiative für eine 13. AHV-Rente würden alle Rentnerinnen und Rentner einen AHV-Zuschlag von 8.3 Prozent erhalten. Dabei ist egal, ob sie bereits eine hohe Rente beziehen oder über ein grosses Vermögen verfügen. Um genau zu sein, erhält eine pensionierte Person mit Maximalrente zusätzlich nochmals doppelt so viel wie eine Person mit Minimalrente. Das ist unfair und sozial nicht vertretbar.

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