So gefährdet die 13. AHV-Rente unser bewährtes 3-Säulen-System

Vera - Kampagnenteam
Vera - Kampagnenteam
5 January 2024 Lesezeit: 2 Minuten
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Rentnerin
Die Schweizer Altersvorsorge hat ihre Stabilität dem 3-Säulen-System zu verdanken. Die drei Säulen haben verschiedene Funktionsweisen, verschiedene Aufgaben und wirken somit ergänzend, um die Menschen im Alter möglichst lückenlos abzusichern. Die 13. AHV-Rente destabilisiert diese drei Säulen und bringt das Konstrukt gefährlich nah zum Einstürzen.

Die AHV ist die staatliche Vorsorge und hat die Aufgabe den Existenzbedarf im Alter zu sichern. Zum Existenzbedarf gehören bspw. die Miete, Krankenkassenkosten, Alimente, sowie Auslagen für Lebensmittel, Kleider, Steuern usw. Wo die Leistungen nicht ausreichen, besteht der Anspruch auf bedarfsgerechte Ergänzungsleistungen. In den allermeisten Fällen reicht die AHV aus, um den Existenzbedarf zu sichern. Nur 12% der Rentnerinnen und Rentner greifen auf Ergänzungsleistungen zurück. Finanziert werden die Renten grösstenteils von der erwerbstätigen Bevölkerung über das Umlageverfahren. Jede volljährige erwerbstätige Person bezahlt monatlich 8.7% des Bruttolohnes an die AHV. Dieses Geld wird dann in Form von AHV-Renten wieder an Rentnerinnen und Rentner ausbezahlt.

Die Aufgabe der beruflichen Vorsorge ist es, die Fortsetzung des gewohnten Lebensstandards in angemessener Weise zu ermöglichen. Zusammen mit der ersten Säule soll ein Renteneinkommen von rund 60 Prozent des letzten Lohns erreicht werden. In der zweiten Säule spart jede und jeder für sich selbst, wobei die Einzahlungen hälftig vom Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer getragen werden.

Wie der Name bereits sagt, ist die dritte Säule Privatsache, man spart oder legt das Geld also selbst an und profitiert so von Steuervorteilen. Die Aufgabe der dritten Säule ist also individuell, beispielsweise können damit Lücken gefüllt, oder zusätzliche finanzielle Bedürfnisse gedeckt werden. 

Die Einnahmen der AHV genügen bald nicht mehr, um die laufenden AHV-Ausgaben zu decken. Denn diese steigen demografiebedingt rasant an. Aktuell sind die Renten nur noch bis 2030 gesichert, weshalb wir dringende Reformen zur Sanierung der AHV brauchen. Obwohl die AHV ihre Aufgabe der Existenzsicherung bereits heute erfüllt, fordert die Initiative für eine 13. AHV-Rente nun einen weiteren Rentenausbau, welcher die AHV-Kosten noch zusätzlich erhöht. Um das finanzieren zu können, müssen die Preise auf Produkte und Dienstleistungen massiv steigen oder die Löhne sinken. Damit werden insbesondere jüngere Generationen finanziell enorm belastet und können immer weniger für die eigene Vorsorge in der zweiten und dritten Säule zur Seite legen. Das ist unfair und unsozial.

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3 Säulen
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